Wie wichtig ist Employer Branding für lokale und mittelständische Unternehmen, um ein starkes Team aufzubauen?
Der Fachkräftemangel ist nicht nur ein Problem großer Unternehmen. Im Gegenteil – Es ist gerade für kleine und mittelständische Unternehmen neben dem intensiven Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt schwierig, ihre Employer Brand zu kommunizieren und die Aufmerksamkeit von potentiellen Bewerber:innen zu generieren.
Was genau ist Employer Branding?
Employer Branding ist Teil des Personalmarketings eines Unternehmens. Besonders zu Beginn der Personalgewinnung spielt die langfristige Strategie eine große Rolle. Mit einer erfolgreichen Employer-Branding-Strategie kannst Du potenzielle Bewerber:innen auf Dich und Dein Unternehmen aufmerksam machen, um die besten Mitarbeiter für Dein Team zu gewinnen. Es ist wichtig, Deine Employer Brand bestmöglich zu präsentieren und die Interessen des Unternehmens gegenüber Bewerber:innen zu kommunizieren. Durch Employer Branding entsteht für Dein Unternehmen ein unverwechselbares Vorstellungsbild, das Dich von anderen Arbeitgebern unterscheidet und geeeignete Zielgruppenpersonen anspricht.
Vor allem große Unternehmen nutzen ausgefeilte Employer-Branding-Strategien, um viele Bewerber zu gewinnen. Daher ist es für kleine und mittelständische Unternehmen wichtig, sich möglichst einzigartig auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren, um sich von der Konkurrenz abzuheben und von potenziellen Bewerber:innen gesehen zu werden – und das alles mit einem kleineren Budget.
Vorteile & Ziele: Das bringt die Stärkung der Arbeitgebermarke im Mittelstand
Mit einer attraktiven Arbeitgebermarke kannst Du potenzielle Bewerber:innen auf Dich aufmerksam machen und der Recruiting-Problematik, welche durch den Fachkräftemangel verstärkt wird, entgegenwirken. Die Ziele des Employer Branding lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Strategie für Employer Branding in KMU
Ein erfolgreiches Employer Branding erfordert eine genaue Planung und Zielsetzung. Auf was genau Du achten sollst, erfährst Du hier.
1. Bestandsaufnahme
Zunächst gilt es, festzustellen: Wie ist Dein Ruf als Arbeitgeber:in? Bist Du eher als konservatives, traditionelles Unternehmen bekannt oder verbindet man mit Dir flache Hierarchien und moderne, offene Strukturen? Zudem sollte hier schon das Budget sowie die Ressourcen definiert werden.
2. Zielsetzung
Definiere Deine Ziele. Folgende Fragen können Dir dabei behilflich sein:
3. Stärken und Werte herausfinden
Welche Stärken zeichnen Dich als Arbeitgeber:in aus? Welche Benefits hast Du für Mitarbeitende zu bieten? Wie könntest Du eventuelle Schwächen ausgleichen? Es ist wichtig, die Vorteile von Dir als Arbeitgeber:in schon vor der Bewerbung zu kommunizieren.
4. Einzigartigkeit herausstellen
Was hebt Dich von anderen Unternehmen ab? Wie kannst Du Jobsuchende davon überzeugen, sich bei Dir statt bei der Konkurrenz zu bewerben? Hier sind vor allem Aspekte zentral, die deine Hauptkonkurrent:innen – also große Unternehmen – ihren Mitarbeiter:innen nicht bieten können. Beispiele hierfür sind:
5. Zielgruppe ansprechen
Das Bewusstsein für Deine Zielgruppe bildet die Grundlage für die Personalmarketingstrategie. Wie spricht man Bewerber:innen aus Deiner Zielgruppe am besten an? Mit welchen Messages erreichst Du sie am besten? Wichtig ist es hierbei, Gemeinsamkeiten zwischen dir und deiner Zielgruppe herauszustellen.
6. Maßnahmen festlegen und umsetzen
Wie kannst Du Deine Werte und Benefits an potentielle Bewerber:innen kommunizieren? Wichtig hierbei ist die genaue Ressourcenplanung. Wie kannst Du Deine Ressourcen und Mittel gezielt einsetzen? Überlege genau, welche Maßnahmen sinnvoll sein könnten, um Deine Stärken auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren und Deine Einzigartigkeit herauszustellen.
Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität
Nun gilt es, die Employer-Branding-Strategie umzusetzen. Es ist nicht zwingend nötig, dafür die gesamte Unternehmensstruktur umzustellen und jede Menge Geld zu investieren – oft reichen schon kleine Veränderungen aus, um das Beste aus der Employer Brand herauszuholen. Hier ein paar Beispiele:
1. Social Media nutzen
Die Präsenz in Social-Media-Kanälen, ausgerichtet auf die jeweilige Zielgruppe, ist heutzutage aus einer funktionierenden Employer Strategie nicht mehr wegzudenken. Dabei gilt: Für eine jüngere Zielgruppe wie Studierende und Schüler:innen können Plattformen wie Facebook und Instagram sinnvoll sein. Ansonsten gilt: Die besten Social Media Plattformen zum Rekruten und Präsentieren der Arbeitgeberbrand sind LinkedIn und Xing.
2. Unternehmenswebseite nutzen
Klar – wenn Bewerber:innen sich informieren wollen, nutzen sie in den meisten Fällen die Unternehmenswebseite für ihre Recherche. Dieses Wissen kannst du dir zu Nutze machen. Schon die Aufmachung der Webseite kann viel über die Unternehmenskultur aussagen: Eine benutzerfreundliche und visuell ansprechende Webseite spricht auch für ein modernes und dynamisches Unternehmen dahinter.
Weitere Employer Branding Maßnahmen:
Personalmarketing soll sich darauf ausrichten, dem Unternehmen durch Personal-Image-Werbung ein geeignetes, unverwechselbares Image als Arbeitgeber:in zu beschaffen. Gerade das Internet hat als modernes Personalmarketinginstrument enorm an Einfluss gewonnen und sollte deshalb stets in die Strategie eingebunden werden.